1998, 1. Kindergartenjahr: Ich ging wöchentlich in die Logopadie zu Frau Frischknecht. Das Training war, dass für mich die Sprache selbstverständlicher war und ich traute mit anderen Leuten zu sprechen.

Im zweiten Kindergartenjahr ging ich wöchentlich in eine Psychomotoriktherapie. Dort lernte ich das Zusammenspiel von motorischer Geschicklichkeit, Selbstständigkeit und an der Freude der Bewegung. (Psychomotorik)

Im Kindergarten gab es noch drei weitere Kinder aus dem Berggebiet, mit denen ich gemeinsam in den Kindergarten gegangen bin. Ihre Eltern bestanden darauf, dass wir nur als Vierergruppe zusammen gehen dürften – und so mussten sie mich mitnehmen, obwohl sie dies nicht wollten.
Doch ich durfte nie neben ihnen laufen oder fahren. Ich musste immer ganz hinten gehen. Es schien ihnen unangenehm zu sein, dass man sehen könnte, dass ich zu ihnen gehöre.

Ich erinnere mich auch an ein Geburtstagsfest im zweiten Kindergartenjahr, zu dem ich eingeladen wurde. Mein Dädi brachte mich hin, weil er am Nachmittag ohnehin eine Sitzung im Dorf hatte.
Als die Sitzung vorbei war, hätte er mich wieder abholen sollen – doch ich verließ das Fest schon früher von selbst. Es hat mir dort nicht gefallen. Die Kinder wollten nicht mit mir spielen, und die Spiele, die sie machten, interessierten mich nicht – zum Beispiel Flaschendrehen.
Also ging ich zum Restaurant, wo mein Dädi seine Sitzung hatte, und wartete draussen vor der Tür, bis er fertig war und wir gemeinsam nach Hause gehen konnten.