1. Als ich noch bei Creabeck mitwirkte, war ich ursprünglich für eine Theaterrolle eingeplant. Doch ich sagte schweren Herzens ab – ich befand mich damals in einer belastenden Beziehung, die mir viel Kraft und Zeit raubte. Nach dem Ende dieser schwierigen Zeit kehrte ich jedoch zurück – nicht mehr auf die Bühne, sondern hinter die Kulissen. Ich unterstützte das Theaterprojekt als Regieassistentin und half mit, wo immer ich konnte und es meine Kräfte zuliessen.
  2. Zwei Jahre später durfte ich mitspielen. Ich spielte die Postbotin – eine Rolle, die mir sehr gefiel. Dank der grossartigen Unterstützung der anderen Mitwirkenden konnte ich trotz meiner Einschränkungen auf der Bühne stehen. Kleine Hilfsmittel wie mehrere Kissen auf der Sitzbank oder eine helfende Hand beim Aufstehen – zum Beispiel ein leichter Schubs vom Schoss meines Spielpartners – ermöglichten es mir, voll und ganz dabei zu sein.
  3. Wieder zwei Jahre später war ich als Souffleuse tätig. Das passte gut in die Zeit meiner Umschulung (dazu erzähle ich später mehr). Auch wenn ich nicht direkt auf der Bühne stand, war es ein wunderbares Gefühl, Teil des Ganzen zu sein – mittendrin im kreativen Theaterleben.

Leider gab es seither keine Theateraufführung mehr von der Trachtengruppe Neuenkirch – zuerst kam Corona dazwischen, und später entschied sich die Gruppe, keine weiteren Stücke mehr aufzuführen.
Das finde ich sehr schade, denn die Theaterwelt hat mir immer sehr viel bedeutet. Ich liebte es, Teil davon zu sein – sei es auf der Bühne oder hinter den Kulissen. Gleichzeitig war mir aber auch bewusst, dass es wohl schwierig geworden wäre, eine passende Rolle für mich zu finden. Dennoch vermisse ich diese besondere Atmosphäre, das gemeinsame Proben, das Lampenfieber – und das Gefühl, mit einem Stück Menschen berühren zu können.